Basics zum Umgang mit einem Rasierpinsel

Basics zum Umgang mit einem Rasierpinsel

In der heutigen Zeit greifen immer mehr Menschen auf elektrische Rasiergräte zurück, doch es gibt auch jene, die auf die altbewährte Nassrasur setzen. Damit die Rasur mit dem Nassrasierer auch gelingt, kommt niemand um einen Rasierpinsel umhin, der möglichst hochwertig ist. Allerdings ist der Rasierpinsel bei vielen Herren der Schöpfung so sehr in Vergessenheit geraten, dass es auch hinsichtlich der Handhabung ein wenig hapert. Der richtige Umgang mit einem Rasierpinsel ist wichtig, aber auf keinen Fall eine nicht zu meisternde Herausforderung. Im Regelfall ist nur ein bisschen Übung nötig, dann funktioniert es. Wer alle wichtigen Punkte beachtet, der erlebt eine zufriedenstellende Rasur und ein entsprechend angenehmes Hautbild.

Der Rasierpinsel und seine Besonderheiten

Ein richtig guter Rasierpinsel zeichnet sich durch einige Merkmale aus, die so markant sind, dass selbst Laien keine Schwierigkeiten haben sollten, die guten von den schlechten zu unterscheiden. Ein qualitativ hochwertiger Pinsel verwandelt Rasierseife in einen weichen Schaum, der sich bestens im Gesicht verteilen lässt. Dieser Schaum ist dementsprechend ideal für eine schonende Rasur. Der Rasierpinsel verteilt nicht nur den Schaum, sondern massiert das Gesicht im gleichen Zuge und aktiviert somit auch die Poren. Die Barthaare stellen sich auf, was vor allem für eine sanfte Rasur unwahrscheinlich wichtig ist.

Wer bereits mit Hautrötungen und schmerzenden Stellen zu kämpfen hat, der sollte sich zwingend den Pinsel genauer anschauen. Womöglich ist er die Ursache, dass es mit der Nassrasur nicht so richtig klappen will. Der Rasierpinsel besteht aus Besatz, Ring, Griff und Fuß. Ein richtig guter Rasierpinsel besteht zumeist aus Dachshaar, Schweineborsten oder Dachszupf. Die Griffe unterscheiden sich nicht nur beim Material, denn auch die Form ist oftmals richtig kreativ. In diesem Bereich lauern auch einige Fallen. Selbst wenn der Rasierpinsel aufgrund einer besonderen Form richtig schick aussieht, muss das nicht zwingend vorteilhaft sein. Immerhin geht es bei dem Pinsel um eine gute Handhabung, liegt er schlecht in der Hand, dann wirkt sich das letztlich auch auf die Rasur aus. Deshalb empfiehlt es sich, lieber die klassische Form zu bevorzugen und in Sachen Handhabung beste Voraussetzungen zu genießen.

Der Rasierpinsel braucht Pflege

Es ist beileibe nicht damit getan, den Rasierpinsel nach dem Gebrauch mit Wasser abzuspülen. Ein guter Pinsel braucht Pflege, die ein wenig darüber hinausgeht. Damit die Lebensdauer erhalten bleibt, muss beachtet werden, dass die Borsten extrem anfällig sind. Direkt nach der Rasur muss er mit reichlich Wasser ausgespült werden. Dies sollte so lange geschehen, bis keine Schaumreste mehr im Wasser zu erkennen sind. Das überschüssige Wasser lässt sich mit kreisenden Bewegungen entfernen. Die Borsten dürfen nicht am Waschbeckenrand ausgedrückt werden und das Handtuch ist ebenfalls tabu. Zur Trocknung ist ein Helfer empfehlenswert. Mit einem Rasierständer wird die optimale Position geschaffen, damit die Borsten bis zur nächsten Rasur trocken sind. Über dies ist der Ständer auch noch optisch eine Bereicherung. Rund alle zwei Monate ist eine etwas ausgedehntere Pflege notwendig. Dafür braucht es nur ein mildes Shampoo, mit welchem die Borsten gründlich gesäubert werden. Auf diese Weise lassen sich auch hartnäckige Reste entfernen. Mit dieser Pflege sollte ein Rasierpinsel über viele Jahre hinweg halten.

Rasierschaum, Rasiercreme und Rasiergel mit dem Pinsel aufschäumen

Die Benutzung eines Rasierpinsels beginnt mit dem Aufschäumen der Rasierseife oder alternativ des Rasierschaums. Dazu muss der Pinsel zuvor mit warmem Wasser angefeuchtet werden. Kaltes Wasser ist eher nicht sinnvoll, denn nur wenn der Pinsel leicht angewärmt ist, kann er die Poren öffnen. Nachdem er unter den Wasserhahn gehalten wurde, wird der Rasierpinsel etwas ausgeschüttelt, sodass überflüssiges Wasser verschwindet. Wer sich mit Rasierschaum rasieren möchte, der trägt diesen direkt auf den Pinsel auf und verteilt ihn unmittelbar danach im Gesicht. Bei der Anwendung von Rasierseife wird der Pinsel zur Seife geführt – mit kreisenden Bewegungen kann genau die Menge aufgenommen werden, die man braucht. Rasiercreme gewinnt ebenfalls an Bedeutung, diese muss zuvor in der Hand ein wenig aufgeschäumt werden, damit sie schließlich auf dem Rasierpinsel haftet.

Es gibt im Grunde nicht viel zu beachten, beim Aufschäumen ist bloß wichtig, dass ausschließlich die Spitze des Pinsels genutzt wird. Ein ganz leichter Druck reicht voll und ganz aus – je größer die Krafteinwirkung, umso wahrscheinlicher sind Schäden an den Borsten. Schnelle Handbewegungen erweisen sich als praktisch, denn je schneller der Pinsel über die Rasierseife kreist, desto weicher und sanfter ist der Rasierschaum letzten Endes. Dafür braucht es ein wenig Übung, doch das lohnt sich, denn die Rasur findet dann sehr viel angenehmer und effektiver statt – selbst kleine Haarstoppeln lassen sich mit einem solch weichen Rasierschaum bestens entfernen.

Rasierschaum mit dem Rasierpinsel richtig auftragen

Der Auftrag von Rasierschaum, Rasiergel oder auch Rasiercreme wirkt sich maßgeblich auf die anschließende Rasur aus. Bevor der Schaum überhaupt die Haut berührt, ist diese ebenfalls zu befeuchten. Das Gesicht sollte nur feucht sein, keinesfalls nass, dann bleibt der Schaum nicht dort, wo er hingehört. Der Auftrag startet generell an den Wangen. Ohne Druck werden kreisförmige Bewegungen vorgenommen, wodurch der Schaum sich ideal verteilen lässt. Bei Bedarf wird zwischendurch neuer Schaum aufgenommen, sparsam sollte man nicht sein, denn ist zu wenig Rasierschaum im Gesicht, wird die Rasur schmerzhaft. Nach den Wangen folgen Oberlippe und Kinn – diese Partien sind sehr gefahrenreich, weshalb Vorsicht geboten ist. Als Letztes fährt der Rasierpinsel den Hals entlang – so lange, wie es nötig ist. Ein wenig Einwirkzeit ist überaus sinnvoll, denn so bekommt der Rasierschaum die Möglichkeit, Bart und Haare auf die folgende Rasur vorzubereiten. Nach circa drei bis vier Minuten ist die Haut weich und die Poren sind geöffnet – die Rasur darf nun starten.

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