trockene Haut pflegen

Trockene Haut: So pflegt man Problemhaut richtig

Als größtes Organ des Körpers übernimmt die Haut wichtige Funktionen, wie etwa den Schutz vor Krankheitserregern oder UV-Strahlung. Wenn sie jedoch sehr trocken ist und spannt, fühlen wir uns sprichwörtlich „nicht mehr wohl in unserer Haut“. Doch nicht nur das Wohlbefinden leidet unter der Trockenheit, auch die Körperabwehr kann dadurch gestört werden und Erreger oder Bakterien können durch die Hautrisse leichter eintreten. Entscheidend ist hier in erster Linie die Hautpflege.

Damit die trockene Haut nicht noch mehr austrocknet, muss dieser ausreichend Feuchtigkeit zugeführt werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man sich für die richtige Pflege entscheidet und der Haut damit die besten Voraussetzungen für eine Regeneration bietet.

Spezielle Pflege für trockene Haut verwenden

Trockene Haut ist häufig gereizt und wirkt glanzlos. Hinzu kommen oftmals auch ein unangenehmes Spannungsgefühl und Juckreiz. Schuld daran ist in vielen Fällen eine nicht ausreichende Fett- und Feuchtigkeitsregulierung der Haut. Aber auch äußere Einflüsse, wie etwa kalte Winterluft oder häufiges Waschen, können die Haut austrocknen. Um die Haut nicht zusätzlich zu belasten, sollten bereits die Produkte, die für die Reinigung verwendet werden, auf den Hauttyp abgestimmt werden. Statt Seifen und alkoholhaltige Reinigungslotionen, welche die Haut unnötig austrocknen, sollten die Betroffenen zu einer rückfettenden Reinigungsmilch oder einem seifenfreien Waschgel greifen, die den natürlichen Säureschutzmantel erhalten.

Nach der Reinigung sollte eine entsprechende Hautpflege aufgetragen werden. Ideal geeignet sind hier Wasser-in-Öl-Emulsionen, welche deutlich mehr Öl als Wasser enthalten. Diese versorgen die Haut mit Fett, glätten die durch die Trockenheit raue Oberfläche und verhindern zudem das Austrocknen. Besonders pflegend sind Produkte mit Urea (Harnstoff) mit einer Konzentration von fünf bis zehn Prozent. Urea sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit in der Haut besser gespeichert werden kann, und wirkt zudem gegen Juckreiz und Spannungsgefühl.

Ebenfalls empfehlenswert sind Öle, welche direkt auf die Haut aufgetragen werden. Besonders geeignet für die Pflege von trockener Haut sind Mandel-, Oliven- oder Jojobaöl. Für ein besonders pflegendes Ergebnis sollte das Öl am besten auf die feuchte Haut aufgetragen werden. Auf diese Weise bildet sich eine leichte Öl-Wasser-Emulsion, welche die Haut optimal mit Feuchtigkeit versorgt und schneller einzieht.

Nicht nur auf die Pflege kommt es an

Die beste Hautpflege erzielt nicht die gewünschte Wirkung, wenn man die Ursachen nicht bekämpft. Daher sollte nicht nur die Pflegeserie auf den Hauttyp abgestimmt werden, sondern auch die alltäglichen Gewohnheiten. Mit den folgenden Tipps beugt man der Austrocknung vor und beeinflusst das Hautbild positiv:

  • Ausreichend Trinken – mindestens 1,5 Liter pro Tag
  • Nicht zu oft duschen – einmal täglich reicht für die Körperhygiene aus
  • Nur einmal wöchentlich baden und unbedingt rückfettende Badezusätze verwenden
  • Wassertemperatur nicht zu hoch wählen
  • Nach dem Duschen eincremen oder ein Öl verwenden
  • Sonne nur mit Sonnenschutz genießen – UV-Strahlung lässt die Haut austrocknen
  • Salzarm ernähren, denn Salz entzieht dem Körper Wasser
  • Trockene Heizungsluft im Winter vermeiden – ideal ist eine Luftfeuchtigkeit von wenigstens 55 Prozent
  • Ausreichend Schlaf und Bewegung an der frischen Luft

Trockene Haut ist häufig ein Zeichen für gesundheitliche Probleme

Trockene Haut ist nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern kann auch ein Hinweis auf verschiedene Erkrankungen sein. Wer also plötzlich unter trockener Haut leidet, der sollte nicht nur die Hautpflege wechseln, sondern auch einen Arzt konsultieren. So tritt die Trockenheit der Haut häufig bei Hauterkrankungen auf, wie etwa bei Neurodermitis, Schuppenflechte oder Ekzemen. Vor allem an den Händen entstehen häufig Ekzeme, die durch das vermehrte Händewaschen verursacht werden.

Aber auch andere Erkrankungen werden von trockener Haut begleitet. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Unterfunktion der Schilddrüse
  • Hashimoto Thyreoiditis
  • Unterfunktion der Nebenschilddrüse
  • Diabetes mellitus
  • chronisch entzündliche Darmerkrankungen, wie etwa Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
  • Entzündung der Magenschleimhaut (Gastritis)
  • Zöliakie (Glutenunverträglichkeit)
  • verschiedene Allergien

Vor allem, wenn die Haut sehr stark spannt, gerötet ist und juckt, sollte ein Besuch beim Hautarzt erfolgen, um die Ursachen abklären zu lassen.

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