Ab wann gefriert Parfum und andere Kuriositäten rund um Parfum

Ab wann gefriert Parfum und andere Kuriositäten

Parfum – in vielen Haushalten stehen unzählige Flakons, die unterschiedlich duften und keinesfalls einfach nur ein Beautyprodukt sind, sondern auch als Luxus fungieren. Doch so gefragt ein gutes Parfum auch sein mag, die meisten Menschen wissen überraschend wenig über ihr Lieblingsparfum. Dabei gibt es so viele spannende, skurrile und beeindruckende Fakten, Besonderheiten und Mythen, die sich um das Parfum ranken. In diesem Beitrag gehen wir auf Kuriositäten ein und beantworten beispielsweise die Frage, ob Parfum eigentlich gefrieren kann?

Kann Parfum gefrieren?

Parfum besteht je nach Zusammenstellung aus bis zu 80 Prozent Alkohol. Je höher der Gehalt an Alkohol, desto geringer die Chance, dass es gefrieren kann. Anders sieht es wiederum mit den restlichen Bestandteilen aus, die sich in einem Parfum vorfinden. Gerade ätherische Öle sind extrem anfällig, wenn es zum Beispiel um Temperaturunterschiede geht.

Öle können folglich gefrieren, wenn es zu kalt wird. Wann genau, hängt allerdings von sehr vielen Faktoren ab. Sollten die Öle im Parfum einfrieren, macht sich das durch kleine Flöckchen bemerkbar. Sobald die Temperaturen ansteigen, sollte ein Großteil der Flocken zwar wieder verschwinden, ein Rest bleibt allerdings immer zurück. Die Qualität leidet ebenfalls. Das ist auch der Grund, warum eine korrekte Lagerung so wichtig ist. Das Parfum sollte weder zu hohen noch zu niedrigen Temperaturen ausgesetzt sein, damit es über Jahre hinweg seinen betörenden Duft behält.

Erstaunlich: Parfum hält in den Haaren am längsten

Man liest es überall: Parfum kommt auf Handgelenk und Halsbeuge, damit es seinen Duft intensiv und möglichst lange entfalten kann. Wesentlich besser kommt das Parfum jedoch an anderer Stelle besser zur Geltung: auf den Haaren.

Das liegt daran, dass die Haare dank der Kopfhaut dauerhaft erwärmt werden, ständig in Bewegung sind und somit dafür sorgen, dass der Duft kontinuierlich abgegeben wird. Außerdem wird der Duft über eine große Oberfläche verteilt. Darüber hinaus besitzen die Haare einen Schutzfilm, der verhindert dass der Geruch zu schnell verfliegt. Er sorgt für eine lange Haftung und dafür, dass die Trägerin den gesamten Tag von ihrem Lieblingsparfum umgeben ist. Das Prinzip funktioniert allerdings nur, wenn zuvor keine parfümierten Pflegeprodukte verwendet werden. Zur täglichen Anwendung eignet es sich im Übrigen eher weniger, denn Alkohol kann Haare und Kopfhaut austrocknen.

Parfüm sprich Stimmung und Gefühle an

Sind Düfte einmal in die Nase gelangt, werden sie über Riechnerven in das Gehirn weiter geleitet. Es verarbeitet die Gerüche sofort und ordnet diese mitunter bestimmten Personen, Erinnerungen und Begebenheiten zu. Auch spezielle Stimmungen sind mit Gerüchen und Düften vernetzt – hat man sich beispielsweise gut gefühlt, als man zuletzt Blütendüfte in der Nase hatte, wird das automatisch miteinander in Verbindung gebracht. Außerdem versetzen uns einige Parfums gezielt in gewisse Stimmungen. So wirken Lavendel-Parfums entspannend, während Kreationen mit Zitrone eher belebend und aktivierend sind.

Facetten eines Parfums

Dass ein Duft aus drei verschiedenen Stufen besteht, ist manchen noch bewusst, doch wie genau sich diese zusammensetzen, das weiß kaum jemand. Neben der Kopfnote gibt es die Herznote und abschließend die Basisnote. Die Geruchsnote, die unmittelbar nach dem Auftrag im Vordergrund wahrgenommen wird, ist die Kopfnote. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie schon nach rund 15 Minuten wieder verschwindet. Erst danach bahnt sich die Herznote ihren Weg, die eine sehr ausgewogene Mischung aller enthaltener Duftnuancen darstellt und auf besonders sanfte Weise wahrgenommen wird. Am allerlängsten nimmt man jedoch die Basisnote wahr. Hochwertige Parfums können beispielsweise daran erkannt werden, dass die Basisnote oftmals Tage nach dem Tragen noch zu riechen ist – trotz der üblichen Körperpflege.

Sich selbst nicht riechen können

Menschen sind reine Gewohnheitstiere und da ist die Nase keine Ausnahme. Das hat zur Folge, dass man sich irgendwann selbst nicht mehr riechen kann. Der Lieblingsduft erscheint nach einer gewissen Zeit einfach nicht mehr existent. Das bedeutet jedoch nicht, dass das auch auf andere zutrifft. Schuld daran ist ein bestimmter Mechanismus in den Nervenzellen der Nase, der die Weiterleitung bestimmter Duftstoffe nach einiger Zeit einfach blockiert. Wir riechen das Parfüm dann nicht mehr. Häufig legen wir dann einfach nach – Überparfümierung ist die Folge. Beherzigen Sie daher immer den Grundsatz „weniger ist mehr“, und seien Sie sich sicher: Auch wenn Sie Ihr Parfüm nicht mehr wahrnehmen können, andere tun das sehr wohl.

Noch mehr interessante Fakten

  • Weltweit gibt es um die 2.000 Menschen, die beruflich als Parfumeur arbeiten. Dazu zählen Angestellte in einer Parfümerie nicht hinzu.
  • Beinahe 97 Prozent aller Düfte, die neu auf den Markt kommen, verschwinden nach drei Jahren wieder, weil sie sich wirtschaftlich nicht behaupten können.
  • Früher diente das Parfum der Körperpflege und hatte die Aufgabe, den Körpergeruch zu überdecken. Heutzutage soll es die Träger verwöhnen und ihnen einen Wohlfühleffekt schenken.
  • Der Begriff „Eau de Toilette“ rührt daher, dass es sich in frühen Epochen bei einem Parfüm um das einzig verfügbare Mittel zur Hygiene handelte. Es war also ein „Toilettenwasser“.
  • Stars, Sternchen und solche, die es werden wollen, haben zwischenzeitlich fast alle mindestens einen Duft auf dem Markt – oft sogar ganze Duftkollektionen.
  • Mittlerweile kann jeder Laie sich ein eigenes Parfum mischen. Der Kreativität sind heutzutage also keinerlei Grenzen mehr gesetzt.

Artikelbild: © ra2studio/Shutterstock.com