Lippenpflege was steckt drin und wie wirkt sie

Lippenpflege: Inhaltsstoffe und Wirkung

Schöne und gepflegte Lippen gelten sowohl bei Frauen als auch Männern als attraktiv. Damit Deine Lippen immer samtweich sind, benötigen sie eine regelmäßige Pflege. Gerade die empfindliche Haut an den Lippen ist besonders anfällig und trocknet dementsprechend deutlich schneller aus als die restliche Gesichtshaut. Die Lippenhaut ist deutlich dünner als die Haut am Körper. Das erkennst Du daran, dass die Blutgefäße durch die Haut durchscheinen und die Lippen dadurch ihre typische Farbe bekommen. Während im Gesicht und am Körper zahlreiche Fett- und Schweißdrüsen vorhanden sind, kommen diese an den Lippen nicht vor. Aus diesem Grund trocknen die Lippen sehr schnell aus und werden trocken und rissig. Um dies zu verhindern, benötigt die Lippenhaut Fett und Feuchtigkeit von außen. Pflegen kannst Du Deine Lippen mit Pflegestiften oder eine Lippencreme, welche feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe beinhaltet und die Haut geschmeidig halten. Die Wirkung und Inhaltsstoffe der Lippenpflegeprodukte sind jedoch unterschiedlich und so bieten nicht alle erhältlichen Pflegestifte die gleiche Pflege. Lese hier, worauf es ankommt und bei welchen Inhaltsstoffen Vorsicht geboten ist.

Pflanzliche und vitaminhaltige Inhaltsstoffe und Wirkung

Bei Lippenpflegeprodukten ist es besonders wichtig, auf die Inhaltsstoffe zu achten. Denn beim Trinken und Essen nimmst Du immer etwas der Pflegestifte oder Cremes auf und schluckst diese. Gerade Produkte auf Mineralölbasis gelten als besonders gefährlich, da diese als krebserregend und erbgutverändernd gelten und über die Lippen ständig aufgenommen werden. Zwar enthalten heute nicht mehr alle Pflegeprodukte die mineralischen Kohlenwasserstoffe, doch gibt es immer noch genug Pflegestifte, welche darauf basieren. Auch Vaseline, die bekanntlich aus Rückständen, die bei der Erdöldestillation entstehen, gewonnen wird, eignet sich nicht zur Pflege der Lippen, auch wenn viele Menschen darauf schwören.

Mittlerweile findest Du viele Lippenpflegeprodukte im Handel, die auf Sheabutter, Olivenöl, Bienenwachs oder Aprikosen- und Jojobaöl basieren. Vor allem Wachsöle, wie etwa Jojobaöl, eignen sich sehr gut zur Hautpflege, da diese dem hauteigenen Fett am ähnlichsten sind und die Lippen samtweich machen und einen idealen Schutz vor äußeren Einflüssen darstellen. Bei entzündeten und aufgesprungenen Lippen zeigen Lippenpflegestifte mit Bienenwachs eine besonders gute Wirkung, da diese nicht nur rückfettend sind, sondern zudem auch keimtötend wirken. Neben pflegenden Inhaltsstoffen enthalten die Pflegeprodukte häufig zudem auch Lecithin und Vitamin E. Lecithin verbindet Fett und Wasser sehr gut miteinander und wird daher bevorzugt für Cremes und Lotionen verwendet. Zudem ist Lecithin sehr rückfettend und unterstützt die Aufnahme anderer Nährstoffe. Kombiniert mit Vitamin E, wehrt es freie Radikale ab und fördert die Durchfeuchtung der Haut.

Geschmacks- und Duftstoffe und Wirkung

Um die Kunden mit immer neuen Kreationen zu locken, werden Lippenpflegestifte mit immer neuen Geschmacks- und Duftstoffen angeboten. So riechen die Pflegestifte heute nicht mehr nur nach Vanille, Honig oder Erdbeere, sondern auch nach Schokolade, Mango oder Banane. Auch geschmacklich bietet die Lippenpflege heute einige Überraschungen. Für experimentierfreudige Käufer gibt es auch Pflegestifte mit Cola-Geschmack. Grundsätzlich spricht nichts gegen Geschmacks- und Duftstoffe. Diese tragen zwar nichts zur Pflege bei, sind aber im Grunde unbedenklich. Problematisch wird es nur, wenn Du gegen einen der Geschmacks- oder Duftstoffe allergisch bist. Falls eine Duftstoffunverträglichkeit bekannt ist, solltest Du vor dem Kauf auf die Inhaltsstoffe achten. In diesem Fall empfiehlt es sich zu Produkten zu greifen, die ohne Duft-, Geschmacks- und Konservierungsstoffe auskommen. Allerdings ist auch Vorsicht geboten, wenn keine Allergie bekannt ist. Mit der Zeit können auch hier Unverträglichkeiten gegen bestimmte Inhaltsstoffe entstehen.

Vegane Pflege genauso gut?

Nicht nur im Bereich Ernährung, auch bei den Kosmetikprodukten entscheiden sich immer mehr Menschen für die vegane Variante. Vegane Kosmetik enthält keinerlei tierische Inhaltsstoffe, dazu gehören auch Milch, Honig und Bienenwachs. Zudem wurden die veganen Pflegeprodukte oder deren Inhaltsstoffe nicht im Rahmen von Tierversuchen getestet. Es musste also kein Tier für die Herstellung der Kosmetikprodukte leiden. Von der Wirkung unterscheidet sich die vegane Lippenpflege nicht von anderen Pflegeprodukten. Auch hier bildet Sheabutter, Jojobaöl oder Olivenöl die Basis und spenden der Haut wertvolle Feuchtigkeit und Fette. Es spricht als kein Grund gegen die Verwendung von veganen Pflegeprodukten.

Vorsicht bei diesen Inhaltsstoffen

Die Inhaltsstoffe von Kosmetikprodukten sollten nicht unterschätzt werden. Im Gegensatz zum Darm ist die Haut deutlich aufnahmefähiger und kann dementsprechend deutlich mehr Giftstoffe aufnehmen. Viele Cremes und Lotionen enthalten Inhaltsstoffe, welche die Haut durchlässig machen. Giftstoffe können so deutlich einfacher die Hautbarriere durchdringen und in den Körper gelangen. Inzwischen entscheiden sich immer mehr Männer und Frauen gegen konventionelle Kosmetik und kaufen stattdessen Naturkosmetik. Aber auch im Bereich der konventionellen Kosmetik gibt es Produkte, die dem Körper nicht schaden. Diese erkennt man, wenn man einen Blick auf die Inhaltsstoffe wirft. Die folgenden Inhaltsstoffe solltest Du Deiner Gesundheit zuliebe meiden:

Parabene:

Viele Kosmetikprodukte enthalten als Konservierungsmittel Parabene. Bedenklich ist dieser Inhaltsstoff vor allem aufgrund seiner hormonellen Wirkung. Das bedeutet, im Körper wirken die Parabene wie das weibliche Hormon Östrogen und stehen zudem unter Verdacht Krebs auszulösen. Gerade für Babys, Kinder und Schwangere sind Produkte mit Parabenen nicht zu empfehlen.

PEG-Derivate:

PEG-Derivate kommen in Pflegeprodukten als Emulgatoren zum Einsatz. Erkennbar ist der Inhaltsstoff an der Bezeichnung PEG oder -eth. Auch PEG macht die Haut durchlässig und steht im Verdacht krebserregend und allergieauslösend zu sein.

Weichmacher:

Weichmacher erkennst Du in den Inhaltsstoffen an der Endung -phthalat. Allerdings müssen diese nicht immer angegeben werden. Ebenfalls enthalten sind sie, wenn die Produkte denaturierten Alkohol enthalten. Weichmacher gelten als hormonell wirksam und reichern sich im Körper an. Da auch in vielen anderen Produkten Weichmacher enthalten sind, nehmen wir diese im Alltag in einer hohen Menge auf.

Mineralöl:

Mineralöl in Kosmetik? Klingt auf den ersten Blick undenkbar – leider ist das jedoch bei vielen Produkten der Fall. Bei den Inhaltsstoffen sind diese als Paraffine, Mineral Oil oder microcristalline Wax erkennbar. Hergestellt werden diese aus wesentlich günstigerem Mineralöl und sollen ein billiger Ersatz für pflanzliche Öle darstellen. Problematisch sind Mineralöle daher, da diese sich in der Niere, der Leber und den Lymphknoten anreichern und auf Dauer zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können.

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