Pickel richtig behandeln

Pickel richtig behandeln

Sie kommen immer zum falschen Zeitpunkt, sehen fies aus und können weh tun – Pickel will sicher niemand. Egal ob Dauerzustand oder eine Ausnahme, ist der Pickel einmal da, ist in den meisten Fällen die beste Maßnahme einfach gar nichts zu tun. Der lästige Talgstau wird sich nach einigen Tagen von selbst öffnen. Doch was, wenn Sie nicht warten möchten? In diesen Fällen gibt es bei der Behandlung des Pickels einiges zu beachten.

Nicht einfach ausdrücken

Auch wenn es verlockend scheint und schnell geht, stellen Sie sich nicht einfach vor den Spiegel und drücken Sie den Pickel nicht einfach aus. Sie riskieren auf diese Weise tagelange Reizungen und Rötungen bis hin zur Akne-Narbe, die kaum wieder verschwindet.

Zunächst können vom Laien überhaupt nur zwei Arten von Pickeln einigermaßen sicher ausgedrückt werden: Leichte Entzündungen mit weißer Kappe und rotem Hof sowie der Mitesser mit schwarzer Kappe. Handelt es sich dagegen um eine tief liegende Entzündung mit Schwellung und rotem Hof ohne weiße Kappe, so kann diese nicht ausgedrückt werden. Die schmerzhafte Rötung wird sich nach einigen Tagen von selbst zurück bilden.

Möchten Sie den Pickel ausdrücken, sind einige Vorbereitungen notwendig. Reinigen und Desinfizieren Sie Hände und Gesicht gründlich, um eine Infektion zu vermeiden. Pickel und Mitesser lassen sich leichter ausdrücken, wenn die Haut mit Wärme und Feuchtigkeit behandelt wurde, denn dann öffnen sich die Poren, Talg und Flüssigkeit können einfacher austreten. Ein sauberes Tuch mit warmen Wasser kann hierfür einige Minuten auf die betroffene Stelle gelegt werden.

Ist die Haut vorbereitet, können Sie zur Tat schreiten: Öffnen Sie den Pickel vorsichtig mit einer sterilen Nadel. Stechen Sie hierbei nicht zu tief! Sobald Flüssigkeit austritt, können Sie ein wenig nachhelfen, indem Sie die Haut vorsichtig spannen. Drücken Sie nie auf dem Pickel herum, denn so kann die Entzündung tiefer ins Gewebe gedrückt werden, was tagelange Rötungen und Verhärtungen bis hin zu Akne-Narben zur Folge haben kann.

Nachdem der Pickel behandelt ist, muss die Haut wieder gereinigt und anschließend beruhigt werden. Gut bewährt haben sich Produkte mit Calendula-Extrakt, Ringelblume oder Kamille sowie Zink-Verbindungen gegen die Entzündung.

So beugen Sie Pickeln vor

Damit Pickel nicht so schnell wie der kommen, helfen einige Maßnahmen. Häufig werden Pickel auf Unsauberkeit oder falsche Ernährung zurück geführt. Zumindest Letzteres verweisen Wissenschaftler immer wieder ins Reich der Mythen: Egal ob Chips, Cola oder Backwerk aus Weißmehl, was gegessen wird, hat keinen Einfluss auf die Haut, außer es herrscht ein allgemeiner Nährstoffmangel. Auch mangelnde Sauberkeit ist nicht ursächlich Schuld an Pickeln. Vermeiden Sie lediglich zu oft mit den Fingern ins Gesicht zu greifen, da es so zu mehr Entzündungen kommen kann.

Die eigentlich Ursache von Pickeln und Mitessern ist eine Verhornungsstörung der obersten Hautschicht sowie eine zu rege Talgproduktion. Die Ausgänge der Talgdrüsen werden hierbei zu schnell von einer Hornschicht verschlossen, so dass der Sebum nicht ablaufen kann. In den meisten Fällen bildet sich ein Mitesser mit schwarzer Spitze. Dabei handelt es sich nicht um „Dreck“, wie häufig angenommen, sondern um den Hornpfropf selbst, der durch den Luftsauerstoff oxidiert und somit dunkel geworden ist.

Da die Verhornung und Talgproduktion erblich bedingt sind, hilft nur konsequentes Peeling und eine regelmäßige Reinigung der Haut. So werden verstopfte Poren vermieden und die Haut von überschüssigem Sebum befreit. Am Wirksamsten ist ein Fruchtsäure-Peeling; dieses muss jedoch bei höherer Säure-Konzentration von einer Fachkraft durchgeführt werden.

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