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Welches Deo hilft bei starkem Schwitzen?

Das Schwitzen ist ein lebensnotwendiger Prozess, um die Temperatur des Körpers zu regulieren. Wenn das Schwitzen jedoch über das normale Maß hinausgeht, stellt dies für viele Betroffenen eine große Belastung dar. Nicht nur, dass das Problem auf der Kleidung sichtbar ist, auch unangenehme Gerüche erschweren den Alltag. Oftmals sehen die Betroffenen nur die operative Entfernung der Schweißdrüsen als Lösung für ihr Problem. Vor diesem radikalen Schritt kann jedoch die Suche nach dem richtige Deodorant hilfreich sein. Nicht alle Produkte, die im Handel erhältlich sind, eigenen sich auch für starkes Schwitzen. Wir erklären, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten und was zuverlässig gegen übermäßiges Schwitzen hilft.

Ursachen von starkem Schwitzen

Etwa drei Millionen Schweißdrüsen befinden sich auf dem menschlichen Körper. Besonders viele Schweißdrüsen sitzen auf den Innenflächen der Hände, der Stirn und den Fußsohlen. Durch das Verdunsten des Schweißes wird der Körper gekühlt und die Temperatur reguliert. Das ist zum Beispiel im Sommer, bei körperlicher Anstrengung oder bei Fieber der Fall. Auch psychische Ursachen, wie etwa Stress oder Angst, können dazu führen, dass der Körper vermehrt schwitzt. Wenn das Schwitzen jedoch überhand nimmt, dann spricht man auch von einer übermäßigen Schweißproduktion. In vielen Fällen ist die Ursache für das starke Schwitzen erblich bedingt, kann jedoch auch andere Ursachen haben. Normalerweise wird die Schweißproduktion erhöht, wenn die Körpertemperatur ansteigt.

Eine übermäßige Schweißproduktion kann auch ein Anzeichen für verschiedene Krankheiten sein. Starkes Schwitzen kann unter anderem eine Begleiterscheinung von hormonellen Erkrankungen, Diabetes mellitus, Herzerkrankungen oder neurologischen Krankheiten sein. Wenn das Problem plötzlich auftritt und es keine normale Erklärung dafür gibt, sollte daher umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Welche Inhaltsstoffe wirken gegen starkes Schwitzen?

Auch wenn starkes Schwitzen häufig von einem unangenehmen Körpergeruch begleitet wird, ist der Schweiß an sich eine geruchlose Flüssigkeit. Erst die Bakterien auf der Hautoberfläche, die den Schweiß zersetzen, verursachen den typischen Geruch. Herkömmliche Deodorants beziehungsweise Geruchsneutralisierer enthalten antibakterielle Wirkstoffe, welche die Anzahl der Bakterien reduzieren und so unangenehmen Gerüchen vorbeugen. Zusätzlich enthalten die Deos auch noch verschiedene Duftstoffe, die mögliche Gerüche überlagern sollen. Auf diese Weise soll der Schweißgeruch weitestgehend bekämpft und verhindert werden, dass die Bakterien den Schweiß zersetzen können.

Bei starkem Schwitzen zeigen neutralisierende Deodorants nicht die gewünschte Wirkung. In diesem Fall sollten Sie zu einem Antitranspirant greifen, das nicht nur oberflächlich wirkt, sondern auch die Schweißproduktion hemmt. Antitranspirante enthalten Aluminiumsalze, die dafür sorgen, dass sich die Schweißporen zusammenziehen. Dadurch wird weniger Schweiß produziert und auch die Geruchsbildung gehemmt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt jedoch vor der Verwendung von Deodorants mit Aluminiumsalzen, da diese in Verdacht stehen, Demenz und Brustkrebs auslösen zu können. Aus diesem Grund sollten aluminiumhaltige Antitranspirante nur ein- bis zweimal wöchentlich verwendet werden. Die beste Wirkung erzielen die Deodorants, wenn sie abends aufgetragen werden. Tagsüber können Sie dann ein herkömmliches Deo mit Duftstoffen nutzen.

Was ist bei der Verwendung von Deo zu beachten?

Wenn Sie das Deo im Stich lässt und der Schweißgeruch dennoch durchkommt, dann liegt das nicht immer daran, dass Sie das falsche Produkt verwenden haben. Auch Fehler bei der Verwendung können die Ursache für den Geruch sein. Deodorant sollte grundsätzlich nur auf frisch gewaschener Haut aufgetragen werden. Das tägliche Waschen der Achselhöhlen ist daher unverzichtbar, wenn Sie unangenehme Gerüche verhindern möchten. Wenn sich tagsüber Gerüche bilden, dann hilft es nicht, nochmals Deodorant aufzutragen. In diesem Fall müssen die Achselhöhlen erneut mit etwas Seife und Wasser gereinigt werden, bevor das Deodorant erneut aufgetragen wird. Alternativ kann ein Feuchttuch verwendet werden.

Neben der körperlichen Hygiene kann auch eine Rasur Abhilfe schaffen. Die Achselhaare bieten die optimale Umgebung für Bakterien und sind ebenfalls eine Ursache für unangenehme Gerüche. Wenn die Achseln glatt rasiert sind, können sich weniger Bakterien bilden und Körpergeruch wird vorgebeugt.

Tipps gegen Schwitzen – was außer Deo hilft noch?

Nicht nur das Deodorant kann gegen übermäßiges Schwitzen helfen, auch die folgenden Tipps beugen der Schweißbildung vor:

  • Atmungsaktive Kleidung aus Baumwolle oder Leinen tragen und synthetische Stoffe meiden
  • Auf stark gewürzte Speisen verzichten
  • Wenig Kaffee und Alkohol, da diese ebenfalls schweißtreibend wirken
  • Als Mittel gegen starkes Schwitzen werden häufig auch Achselpads angeführt. Sie werden in die Kleidung geklebt. Allerdings vermindern sie nicht das Schwitzen, sondern sorgen lediglich dafür, dass keine Schweißflecken an der Kleidung sichtbar werden. Bei vielen Menschen wirken sie gut, bei anderen wiederum verstärken sie unangenehmene Gerüche. Hier bleibt nur: Ausprobieren!

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