Viele von uns haben sich sicherlich schon des Öfteren mal die Frage gestellt, warum denn eigentlich manche Menschen Stil haben und andere wiederum nicht. Doch was ist Stil eigentlich und was macht er mit uns? Wie schon Beuys in seiner Maxime verriet ist ein jeder in der Lage, sein eigener Modeschöpfer zu sein. Auf dem Weg zu seinem eigenen Stil wird so mancher jedoch den einen oder anderen modischen Fauxpas begehen. Hier ist vor allem Geduld gefragt, denn eine authentische Garderobe muss reifen. Je nachdem, welches Budget zur Verfügung steht, kann dies mitunter schon mal einige Jahre dauern. Wie findet man nun aber seinen eigenen Stil?
Ein guter Stil besitzt drei Grundpfeiler
Insgesamt besitzt ein wirklich guter Stil drei wichtige Stützpfeiler, ohne die nichts funktioniert:
- Wer bin ich?
- Wie fühle ich mich?
- Wo gehe ich hin?
1. Wer bin ich? – Die Persönlichkeit als Grundpfeiler
Ein wirklich guter Stil ist genau genommen Authentizität. Denn wer authentisch ist, also sich darüber im Klaren ist, wer er eigentlich ist, der wird auch in der Lage sein, seine Kleidung entsprechend seiner Persönlichkeit zu wählen. Für den entspannten Typ eignen sich vor allem lässige Jeans und lockere Hemden oder Blusen, aber auch legere Pullover oder T-Shirts. Die Grundfarben sind neben Schwarz und Weiß auch noch Blau sowie Grau.
Extrovertierte Menschen hingegen entscheiden sich eher für farbenfrohe Kleidung, die auffällig geschnitten ist. Dann gibt es noch Menschen, denen Details sehr wichtig sind. Sie entscheiden sich häufig für Kleidung mit Rüschen und Biesen, tragen auch gerne Kleidungsstücke mit kunstvoll und aufwendig gestalteten Applikationen. Häufig greifen sie auch zu eher schlichter Kleidung und dazu letztlich ausgefallenere Accessoires. Daneben gibt es aber auch noch sinnliche und lebenslustige Menschen. Vor allem Frauen entscheiden sich oftmals für sehr feminine Kleidungsstücke wie etwa Röcke oder Kleider.
2. Wie fühle ich mich?
Kein Tag ist wie der andere. Gleichermaßen sieht auch kein stilbewusster Mensch jeden Tag gleich aus, auch wenn es häufig vielleicht lediglich ein kleines aber entscheidendes Detail ist, das anders ist. Wer denkbar gut gelaunt ist, wie es besser kaum sein könnte, der wird sicherlich gerne auch zu entsprechend farbenfroher Kleidung greifen, die gerne auch mal ein ausgefalleneres Design besitzt oder sich schlichtweg für den klassischen Minimalismus entscheiden.
Wer sich hingegen aktuell nicht ganz wohl fühlt, der wird entweder versuchen, sich durch bunte Kleidungsstücke oder auch durch das Tragen seines Lieblingsoutfits seine Laune zu bessern, oder aber er wird sich verstecken und schlichte, dunkle Farben tragen – vorzugsweise Schwarz. Wichtig ist jedoch, dass man niemals das Haus in Kleidungsstücken verlässt, die nicht dem eigenen Wohlbefinden entsprechen und in denen man sich nicht wohl fühlt in seiner Haut.
3. Wo gehe ich hin?
Ganz gleich, zu welchem Anlass man auch das Haus verlassen mag, niemand wird wohl overdressed auftauchen. Im Umkehrschluss möchte aber auch niemand underdressed wirken. Für viele wäre schon alleine die Vorstellung daran ein Alptraum. Um dies zu verhindern, ist es also wichtig, dass man sich bereits im Vorfeld über den Kleidungsstil erkundigt. Sollte widererwarten jedoch niemand eine Information liefern können, dürfte es sicherlich keinesfalls ein Fehler sein, wenn Mann sich mit einem Anzug inklusive Hemd kleidet und Frau ein schlichtes Etuikleid trägt.
Durch eine Krawatte kann Mann sein Outfit entsprechend noch einmal aufwerten, durch eine Weste oder einen Strickpullover hingegen gestaltet sich der nicht weniger geeignete Casual Chic. Aber auch die Dame kann ihr Outfit entsprechend aufwerten, etwa durch ein elegantes Collier und einen schicken Blazer. Mit einer Lederjacke beispielsweise wirkt man gleich deutlich legerer, auch eine Jeans- oder Strickjacke haben einen solchen Effekt.
Natürlichkeit – ein wichtiger Faktor
Wer Authentisch wirken will, der muss Natürlichkeit ausstrahlen. Gefärbte Haare beispielsweise sollte man nach Möglichkeit vermeiden, oder sich zumindest nicht allzu weit von seiner eigentlichen Haarfarbe entfernen. Denn mit jeder Farbnuance entfernt man sich weiter und weiter von seiner Echtheit und wirkt umso künstlicher. Ebenso wirkt künstlich gebräunte Haut sehr unnatürlich. Wendet man täglich mehr als 15 Minuten für sein Styling auf, ist dies ein Anzeichen dafür, dass man seinen Typ zu sehr verändert. Menschen mit Stil achten nicht zwingend darauf, dass sie jeden Morgen perfekt gestylt und geschminkt sind. Vielmehr legen sie großen Wert auf ihre individuelle Mimik, auf ihre Natürlichkeit, ihren Charme. Zwanghaft gekleidete und geschminkte Menschen wirken alles andere als authentisch. Wer seinen eigenen Stil sucht, der sollte das nötige Selbstbewusstsein aufweisen. Denn mit ihm kann er einfach alles tragen.
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