Gesichtspflege für den Mann

Gesichtspflege für den Mann

Die tägliche Pflege der Haut ist schon lange nicht mehr ein reines Privileg der Frauen, auch Männer legen immer mehr Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Schließlich möchten sie ja nicht irgendwann mal aussehen wie ein altes Fensterleder. Zur regelmäßigen Pflege der Haut gehört aber doch weit mehr als nur die Dusche am Morgen mit dem richtigen Duschbad. Vor allem Dein Gesicht solltest Du regelmäßig pflegen, da es täglich zahlreichen Beanspruchungen ausgesetzt ist. Sonne, Rasur, Umwelteinflüsse und vieles mehr können Deiner Haut ganz schön zusetzen. Damit Du nun also nicht schon mit 40 aussiehst wie Iggy Pop, sondern auch im Alter noch attraktiv auf die Damenwelt wirkst, solltest Du Dein Gesicht mit geeigneten Pflegeprodukten verwöhnen. Das erhält der Haut nicht nur ihre Spannkraft, sondern lässt Dich deutlich jünger aussehen. Wenn Du nun denkst, dass die tägliche Gesichtspflege doch viel zu aufwendig ist, können wir Dich beruhigen. Denn alles was Du brauchst sind ein paar wenige Pflegeprodukte und nur wenige Minuten Deiner Zeit. Worauf Du dabei achten solltest, verraten wir Dir natürlich auch.

Welcher Hauttyp liegt vor?

Bevor Du gleich in die nächste Drogerie läufst und zwischen den Regalen umher irrst, solltest Du zuerst einmal feststellen, welchen Hauttyp Du eigentlich hast. Zu unterscheiden ist zwischen

  • normale Haut,
  • trockene Haut,
  • fettige Haut,
  • empfindliche Haut,
  • reife Haut,
  • Akne-Haut und
  • Mischhaut.

Wie Deine Haut beschaffen ist, hängt maßgeblich von der Talgproduktion ab. Denn der Talg ist es, der die Feuchtigkeit einschließt und gleichmäßig auf Deiner Haut verteilt. Außerdem schützt er die Haut vor Hautkrankheiten und Keimen sowie vor äußeren Umwelteinflüssen. Auch hält er unser Hautmilieu in einem optimalen Gleichgewicht und bewahrt sie so vor dem Austrocknen. Daneben wirken sich aber auch noch andere Faktoren auf Deinen Hauttyp aus, wie zum Beispiel Erbanlagen, hormonelle Einflüsse, Deine Ernährung, Umwelteinflüsse wie Luftfeuchtigkeit und UV-Strahlen oder Krankheiten wie Neurodermitis, Schilddrüsenfehlfunktion, Nierenleiden und noch einiges mehr. Ein wesentlicher Faktor ist aber auch der Alterungsprozess.

Normale Haut

Bei der normalen Haut setzt sich der Talg wie folgt zusammen:

  • 45 % Triglyceriden
  • 15 % freie Fettsäuren
  • 20 – 25 % Wachse
  • 10 – 15 % Squalenen
  • geringe Mengen Cholesterin

Die Menge an Talg, die jeden Tag von den Talgdrüsen produziert wird, liegt bei etwa ein bis zwei Gramm. Normale Haut ist grundsätzlich unkompliziert.

Trockene Haut

Von trockener Haut spricht man, wenn die Talgdrüsen zu wenig Tag produzieren, also weniger als ein Gramm täglich. Hierbei handelt es sich um eine Unterfunktion der Talgdrüsen, was auch als Sebostase oder Ö/W-Typ (Öl-in-Wasser-Typ) bezeichnet wird.

Fettige Haut

Kommt es in den Talgdrüsen zu einer Überproduktion, spricht man von einer fettigen Haut oder auch von Seborrhoe oder dem W/Ö-Typ (Wasser-in-Öl-Typ).

Empfindliche Haut

Empfindliche Haut ist häufig sehr trocken und neigt schnell zu Rötungen. Sie ist in der Regel recht feinporig.

Reife Haut

Reife Haut ist vom Alterungsprozess geprägt. Sie zeichnet sich durch kleine Fältchen oder auch bereits tiefere Falten aus.

Akne-Haut

Großporig und mit Papeln und Pusteln versehen zeigt sich die Akne-Haut.

Mischhaut

Bei der Mischhaut werden sowohl trockene als auch fettige Hautpartien vereint. Während sich an Stirn, Nase und Kinn meist eine fettige T-Zone bildet, findet sich an den Wangen meist trockene Haut.

Nass- oder Trockenrasur?

Ob Du Dich nun nass oder trocken rasierst, spielt grundlegend keine wesentliche Rolle. Beide Rasuren haben ihre Vorzüge aber auch ihre Nachteile, die Du für Dich selbst gegeneinander abwägen solltest.

Trockenrasur

Die Trockenrasur ist schnell und sicher und eignet sich deshalb für jeden, der es gerne bequem mag. Dass Du Dich hierbei schneidest, ist nahezu unmöglich. Außerdem eignet sich die Trockenrasur besonders bei unebener Haut, wie etwa bei Akne-Haut. Die Trockenrasur ist allerdings nicht sonderlich gründlich und der Scherkopf hobelt auch winzig kleine Hornschichten von der Hautoberfläche, die sich in den Poren festsetzen und dort Entzündungen hervorrufen können.

Nassrasur

Die Nassrasur gilt allgemeinhin als sehr gründlich und hautverträglich. Durch die Verwendung von Rasierschaum, -gel oder -creme wird die Haut zusätzlich geschont, solange die Klinge scharf ist. Andernfalls kommt es schnell zu Hautirritationen und Entzündungen. Auch besteht hier ein höheres Risiko, sich zu schneiden – vor allem bei Leberflecken, Pickeln und anderen Hautunebenheiten.

Welche Gesichtscreme eignet sich am besten?

Nach der Rasur solltest Du Dein Gesicht nicht nur gründlich waschen, sondern auch pflegen. Wichtig ist, dass die Gesichtscreme auf Deinen Hauttyp angepasst ist. Bei trockener Haut solltest Du eine Creme mit vielen Nährstoffen wählen, bei fettiger Haut darf sie hingegen nicht zu reichhaltig sein. Müder Haut hilfst Du mit einer Gesichtscreme mit Hyaluronsäure wieder auf die Sprünge und spezielle Anti-Aging-Cremes helfen durch Vitamine, Mineralien und Enzyme, Faltenbildung vorzubeugen.

Peeling – ja oder nein?

Auch wenn Peeling doch eigentlich eher etwas für Frauen ist: Auch Du solltest nicht darauf verzichten. Einmal in der Woche angewendet werden abgestorbene Hautschuppen von der Hautoberfläche gelöst, die Poren werden gereinigt und die Haut erstrahlt wieder in neuer Frische. Vor dem Peeling reinigst Du Deine Haut gründlich, danach trägst Du das Peeling auf die noch feuchte Haut auf und massierst es leicht ein. Anschließend wäschst Du es gründlich ab, reinigst Die Haut mit einem Gesichtswasser und trägst zum Schluss die pflegende Gesichtscreme auf.

Im Handel gibt es verschiedene Peelings. Achte darauf, dass Du am besten kein mechanisches Peeling wählst. Hier wird die Haut durch kleine Partikel bearbeitet wird. Nicht nur, dass diese mitunter sogar gesunde Hautschüppchen ablösen, die Schleifpartikel können sich auch in den Poren festsetzen und dort zu Entzündungen führen. Besser ist daher beispielsweise ein Fruchtsäure-Peeling, welches die oberste Hautschicht durch chemische Prozesse abträgt und zudem die Durchblutung anregt. Das Ergebnis ist eine wesentlich jüngere Haut.

Achte dabei aber unbedingt darauf, dass Du auch hier wieder ein Peeling verwendest, das für Deinen Hauttyp geeignet ist. Bei empfindlicher Haut beispielsweise sollten die Inhaltsstoffe speziell darauf ausgerichtet sein, die Haut zusätzlich zu pflegen, wie etwa durch Jojobaöl und es sollte auch nur maximal einmal im Monat angewendet werden.

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